Ja - wir sind zur Zeit sehr enttäuscht von dem Mangel an Gemeinschaft bei uns. Vielleicht erwartet man auch unbewusst zuviel, weil es ein einfaches Leben in der Natur ist. Ein unverbindliches Schwätzchen ist zwar immer drin - aber mehr auch nicht. Keiner scheint Interesse an einem mehr an nettem Kontakt zu haben... wir hätten uns gewünscht, dass sich mal was aufbaut in dem Sinne, dass man auch mal zusammen ab und zu grillt oder mal gegenseitig beim Kaffee zusammensitzt oder ähnliches. Jeder sagt, dass er das auch gut findet, aber nichts dergleichen passiert tatsächlich. Und du findest alle Varianten eines bunten menschlichen Daseins einschließlich Neid und Missgunst. Schade, so richtig wohl fühlen wir uns hier dadurch nicht. Zu hohe Erwartungen?
"Gemeinschaft" auf dem Campingplatz
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Wir kennen es auch so, aber auch völlig umgekehrt.
Auf unsere Sommer - Saisonplatz verbringen wir, wie viele andere auch, die gesamte Saison von März bis Oktober.
Wir sind jede Woche für 4 Tage dort zuzüglich diverser Urlaube.
Somit ist der Campingplatz in diesen Monaten unser Lebensmittelpunkt.
Dort herrscht ein toller Zusammenhalt.
Man gluckt nicht ständig zusammen, aber trinkt ab und an mal ein Bier oder Kaffee zusammen, grillt oder kocht gemeinsam.
Das gute daran ist, dass es in all den Jahren nicht zu einer Bildung verschiedener Grüppchen gekommen ist.
Mal trinkt man mit dem ein Bier, mal mit jemand anderem einen Kaffee. Dann wird spontan gemeinsam mit 2-3-4 Leuten gegrillt oder gekocht.
Alles super locker und entspannt. Niemandem wird es übel genommen, wenn er keine Lust dazu hat.
Auch wird nichts aufgerechnet nach dem Motto. Letztes mal haben wir bei mir einen Kaffee gehabt, jetzt bist du dran.
Vielleicht liegt das daran, dass dieser Platz in den Niederlanden liegt und alle Dauercamper bis auf uns Holländer sind.
Neid und Missgunst haben wir noch nicht feststellen können.
Etwas anderes sieht es auf unserem 2.Campingplatz aus.
Dies ist ein Ganzjahresplatz in Deutschland, wo wir die Zeit von Oktober bis März verbringen.
Es sind rund ¼ der Mobilheime sowie einige Wohnwagenplätze fest bewohnt.
Hier sind wir bis jetzt noch nicht so wirklich warm geworden mit den anderen. Liegt aber offensichtlich nicht an uns.
Irgendwie scheinen die meisten dort Einzelkämpfer zu sein.
Man grüßt sich, spricht ein paar Worte miteinander und das war's.
Selbst in der platzeigenen Kneipe/Gaststätte ist häufig zu beobachten, dass die Leute dort stumpf nebeneinander hocken, ihr Bier schlürfen oder ihre Currywurst essen ohne mehr als ein paar Höflichkeitsfloskeln auszutauschen.
Gibt man mal ein Bier aus, kommt das garantiert unmittelbar zurück, damit ja niemand einem anderen etwas schuldig bleibt.
Schon irgendwie merkwürdig, dieser krasse Unterschied.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von peter ()
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Krieger57 schrieb:
Und du findest alle Varianten eines bunten menschlichen Daseins einschließlich Neid und Missgunst. Schade, so richtig wohl fühlen wir uns hier dadurch nicht. Zu hohe Erwartungen?
In der kalten und dunklen Jahreszeit finde ich es normal, wenn die kleinen Schwätzchen am Gartenzaun verebben. Im Sommer hat aber noch niemand NEIN gesagt, wenn wir spontan zu einem Pläuschchen auf die Terrasse eingeladen haben. Doch auch da, so mussten wir lernen, kann aus einem ungezwungenen Pläuschchen ein Besuchs-Marathon werden, nach dem Motto: Gib jemanden den kleinen Finger und er greift sofort nach der ganzen Hand...
Was Peter wegen des Bieres schreibt, kann ich bestätigen. Warum dann sofort eine Gegenleistung erfolgt, kann ich auch nicht verstehen. Daran muss man sich wohl gewöhnen.
Apropos "gewöhnen": Das gilt wohl für beide Seiten: Die Neuen und die Alten.
Für mich war immer wichtig, die ewigen Nörgler und Miesepeter nicht zu nahe zu lassen; dafür ist mir das Leben einfach zu kurz. Davon gibt es aber nicht viele.
Vielleicht brauchen deine Nachbarn einfach noch etwas Zeit, um euch richtig kennenzulernen?
Wegen Neugier und Neid: Ja, das gibt es. Für mich ist das aber nur "Leben live". -
Tja, ich denke dass ich dort, wie auch woanders normal. Es gibt Menschen, die kontaktfreudiger sind und die, die es nicht sind. Die einen reißen einem den Arm ab, sobald man den Finger reicht, die anderen sagen nur guten Tag und guten Weg.
Warum sollte dies auf einem CP anders sein?Gruß
Andreas -
Krieger57 schrieb:
....auch mal zusammen ab und zu grillt oder mal gegenseitig beim Kaffee zusammensitzt oder ähnliches. Jeder sagt, dass er das auch gut findet, aber nichts dergleichen passiert tatsächlich.....
Man muss das ja nicht großartig planen.
Die Idee, mal eben einen Kaffee, ein Bier oder eine Bratwurst zusammen zu genießen, kann man doch sofort umsetzen. Zumindest kennen wir das so. -
Interessant - vielleicht ist es in anderen Ländern wirklich entspannter! Wir planen ja ab Rente im Winter nach Südfrankreich/Spanien zu fahren... mal sehen.
Und: Gute Schilderung vom dt Platz - das Einzelkämpfertum fällt uns auch auf, anscheinend will letztlich jeder für sich bleiben.
Und Danke für die guten Vorschläge: wir sind allerdings schon seit 2 Jahren hier und haben auch versucht, einige Leute einzuladen - ein Nachbar will das grundsätzlich nicht, der andere ist gerne gekommen, hat uns allerdings bisher noch nie eingeladen, ein anderer platzt vor Neid und Ärger, weil er uns nicht auf seine Seite ziehen konnte gegen den Platzbetreiber, der nächste trinkt und bleibt mit seinem Bruder für sich... kurz: entweder die Leute wollen nicht oder das erwünschte Gegenseitige Einladen „ mal zu mir - mal zu dir“ kommt eben hier nicht zustande. Und hinterherrennen wollen wir den Leuten auch nicht. Vielleicht entsteht ja noch was - aber wir schauen uns in diesem Jahr mal anderweitig um. Hier gibt es einen Boule Verein in der Nähe, mal sehen.
Grüße
Susanne & Mike -
Das "Einzelkämpfer sein", steckt eben zu sehr in der deutschen Mentalität. Jeder macht schnell seine Tür hinter sich zu a la "ich habe genug eigene Sorgen - muß mir jetzt nicht noch der Nachbar seine aufs Ohr drücken" einerseits und "bloß nicht einmischen, geht mich nichts an" andererseits. Warum liegen denn immer wieder Menschen Wochen, Monate, sogar Jahre unentdeckt tot in der Wohnung. Geschaut wird erst, wenns im Treppenhaus nach Leiche müffelt und Fliegen hat - aber nich aus Interesse am Nachgarn, sondern weil Gestank und Fliegen stören. - Lediglich im anonymen Denunzieren, ist der Deutsche gut und gern dabei, wenns z.B. drum geht, jemanden anzuzeigen, der eben fünf Minuten auf der Schraffierten Fläche geparkt hat - "Kapitalverbrechen! Geht gar nicht, das ist verboten, den zeig ich sofort an..." - da drin, is der Deutsche gut. Oder da drin, neben einen bestehenden Sportplatz zu ziehen, und sich dann bis zum Oberverwaltungsgericht gegen den Sportlärm durchzuklagen. Is halt so, "typisch deutsch" eben; zwar traurig, aber - mach was dagegen?? - Naja, Der Betreiber meines künftigen CP, hat mir schon geschildert, daß es dort wohl ein gutes Miteinander geben soll - Prinzip Hoffnung, ich werde sehen...
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Clerence schrieb:
Das "Einzelkämpfer sein", steckt eben zu sehr in der deutschen Mentalität.
Niemand in meiner Umgebung wäre auf die Idee gekommen, für jede Kleinigkeit die Polizei zu rufen oder gar jemanden anzuzeigen.
Nach meinem Empfinden begann dieser Zusammenhalt systematisch mit steigendem Wohlstand und den steigenden Arbeitgeber-Ansprüchen im Arbeitsleben zu zerbröckeln (Entwicklung der "Ellbogen-Gesellschaft"). Als diese erste Ellbogen-Gesellschaft Kinder bekam, gaben sie ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiter und die wiederum an die nächste. Und mit dem Geburtenrückgang gab es später viele alte Menschen, die keine Angehörigen mehr hatten oder so in ihrer Rolle als Einzelkämpfer aufgegangen waren, dass sie schlussendlich mit niemanden mehr Kontakt wollten. Natürlich gilt das nicht für die gesamte Gesellschaft, aber der Anteil Derjenigen, die vereinsamt vor sich hinleben, wird meines Erachtens immer größer.
Wenn man auf einem CP lebt, kann man noch einen gewissen Zusammenhalt spüren, finde ich. Aber auch nur dann, wenn die Gemeinschaft kompatibel ist. Neid, Missgunst; aber auch übersteigerte Neugier, können dabei zerstörerisch wirken. Solange man sich in Notlagen noch gegenseitig unterstützt und hilft (das scheint zumindest hier bei uns noch zu funktionieren), kann ich über gewisse menschliche Schwächen hinwegsehen.
Auf ein respektvolles Miteinander! Helau! -
Alien2 schrieb:
Clerence schrieb:
Das "Einzelkämpfer sein", steckt eben zu sehr in der deutschen Mentalität.
Nach meinem Empfinden begann dieser Zusammenhalt systematisch mit steigendem Wohlstand und den steigenden Arbeitgeber-Ansprüchen im Arbeitsleben zu zerbröckeln (Entwicklung der "Ellbogen-Gesellschaft"). Als diese erste Ellbogen-Gesellschaft Kinder bekam, gaben sie ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiter und die wiederum an die nächste. Und mit dem Geburtenrückgang gab es später viele alte Menschen, die keine Angehörigen mehr hatten oder so in ihrer Rolle als Einzelkämpfer aufgegangen waren, dass sie schlussendlich mit niemanden mehr Kontakt wollten. Natürlich gilt das nicht für die gesamte Gesellschaft, aber der Anteil Derjenigen, die vereinsamt vor sich hinleben, wird meines Erachtens immer größer.
Wenn man auf einem CP lebt, kann man noch einen gewissen Zusammenhalt spüren, finde ich. Aber auch nur dann, wenn die Gemeinschaft kompatibel ist. Neid, Missgunst; aber auch übersteigerte Neugier, können dabei zerstörerisch wirken. Solange man sich in Notlagen noch gegenseitig unterstützt und hilft (das scheint zumindest hier bei uns noch zu funktionieren), kann ich über gewisse menschliche Schwächen hinwegsehen.
Auf ein respektvolles Miteinander! Helau!
Woran liegt das, dieses "immer alle anderen Reglementieren und Schulmeistern wollen"? Ich weiß es nicht, vielleicht ist es irgendein unterschwelliger narzistischer oder Minderwertigkeitskomplex irgendwelcher Wichte, die gern wichtig wären a la "Schau Hulda, für manche Sachen brauche ich zwar blaue Pillen - aber ich hab immer noch MACHT, jemandem anderen eins auszuwischen!"
Wo ich dir auch recht gebe, ist, daß man diese "Ellenbogengesellschaft", dieses "Hauptsache ich, und dem anderen eins reingedrückt, er könnt mir ja sonst in die Quere kommen", auf dem CP meistens nicht so sehr erlebt. Ich bin bisher schon Zelter, auf den verschiedensten CPs, habe dort immer wieder erleben dürfen, daß man dort eben MITEINANDER war. Wenn der Nachbar (in dem Fall ich) auf Tour war, und versäumt hatte, sein Zelt richtig zu zu machen - kein Thema, ist man eben kurz rüber und hat es zugemacht. Als Beispiel.
Die Ellenbogen-Mentalität, reicht bis zur Schranke des CP. Wenn ich die Schranke des CP passiere, und die Schranke geht hinter mir wieder zu - dann lasse ich diese ganze hässliche Ellenbogengesellschaft draußen, vor der Schranke. Und das tut GUT, sehr gut. DAS, ist einer der Gründe, neben dem Kostenfaktor, warum ich mich für das Leben auf dem CP entschieden habe. - Klar, Pech haben, kannst du immer, und auch auf dem CP solche Nörgler und selbsternannten Hilfssherrifs treffen. Aber... - MUSST du dich mit denen auseinandersetzen? So lange die überwiegende "Sippschaft" auf dem CP das MITEINANDER lebt, zusammenhält, muß man sich mit einzelnen Stänkerern nicht beschäftigen. Ansonsten - Leben und Leben lassen. -
Clerence schrieb:
Woran liegt das, dieses "immer alle anderen Reglementieren und Schulmeistern wollen"?
Clerence schrieb:
Die Menschen, die unser Land nach dem Krieg wieder aufgebaut haben, aus Trümmern, und zusätzlich noch ihren Kindern so gut als möglich Eltern waren - diese Menschen sind heute oft in irgendwelche Pflegeheime abgeschoben, wo man sich nicht wirklich um sie kümmert. In anderen Ländern, anderen Kulturen, sind auch die Alten ganz selbstverständlich noch integrierter Teil der Familie.
Das Camperleben hat etwas mit Freiheit zu tun, finde ich. Dieses Gefühl der Freiheit ist es, was das Leben leichter macht:
Es ist 'ne Kleinigkeit
Es ist Bescheidenheit
Du brauchst nicht so viel
Nur etwas Mitgefühl
Die Leichtigkeit des Seins
Die Leichtigkeit des Seins
Wir haben zuviel Luxusprobleme
Was glücklich macht weiß jedes Kind
Wertvollster Schatz ist uns're Seele
Sie war der Grund weshalb wir aufgebrochen sind
Überzeugt davon dass das Gute stets gewinnt
Auszug aus dem Gedicht "Leichtigkeit des Seins" von Gregor Meyle
Schönen Faschingsdienstag! -
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Ich finde, es kommt auch ganz darauf an, wie gut es zwischenmenschlich passt. Ich hatte schon wirklich sehr nette Mit-Camper, kenne es aber auch, dass man einfach nicht zuenander passt und dann ist es auch in Ordnung, wenn man einfach höflich miteinander umgeht, das reicht dann aber auch schon. Wie gesagt, ich kenne beide Situationen. Netter ist es natürlich, man versteht sich gut.
Viele Grüße
Veanessa -
Klar, "solche und solche", gibts überall. Mit dem einen kann man besser, mit dem anderen eben nicht so gut. Wir Menschen sind eben Individuen.
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Bis vor einigen Monaten hatte ich Nachbarn, da passte es überhaupt nicht, sie waren auch provokant und aggressiv - nun habe ich einen neuen Nachbarn und es ist DEUTLICH entspannter.
Es macht schon viel aus, wie die direkte Nachbarschaft so ist und b es passt - oder eben nicht.
Viele Grüße Veanessa
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